Autor: Heidi Hagemann

Fröhliches Siedlerfest am Hesterkampsweg

Das Siedlerfest am Hesterkampsweg war ein voller Erfolg. Die Mitglieder genossen die schöne Abwechslung und freuten sich über ihr selbst organisiertes Zusammentreffen, das natürlich unter Einhaltung der aktuell geltenden Hygienevorschriften stattgefunden hat. Ob Jung oder älteres Semester – alle vergnügten sich beim geselligen Beisammensein. Allen voran das Organisationsteam. „Wir möchten unsere gute Nachbarschaft pflegen und nach dieser schwierigen Zeit war es einfach nötig, mal die Seele baumeln zu lassen“, sagte Lisa Gärtner, die selbst in der Anlage wohnt und Mitglied des Aufsichtsrates ist. „Gerade zum Anfang der Pandemiezeit haben wir alle persönliche oder wirtschaftliche Einbußen erlitten. Daher hat ein Teil der Anwohner seit März täglich eine Applaus-Aktion auf den Balkonen für die Arbeit der Pflegekräfte initiiert und so auch für höhere Löhne plädiert. Und aus dieser Solidarität hat sich die Idee zu einem Fest entwickelt.“

Ein 12-köpfiges Team hat sich dann um die Vorbereitung und Genehmigung der Veranstaltung gekümmert. Viele Bewohner zeigten sich im Vorfeld begeistert und waren sofort bereit, etwas zu spenden oder zu organisieren, sei es durch Kaffee, Getränke, Kuchen- oder Geldspende und auch Tische, Stühle und Bierbänke. Das zeigt den starken Zusammenhalt und so wurde auf der Veranstaltung direkt beschlossen, eine „Freud- und Leidkasse“ für die Nachbarschaft anzuschaffen.

Auch WBG-Geschäftsführer Christian Hörter kam auf eine Stippvisite und lobte das Engagement: „Wo man sich kennt, da fühlt man sich wohl. Die heutige Veranstaltung ist eine gute Sache für den nachbarschaftlichen Austausch.“ Und dass dieser auch über ein geselliges Beisammensein hinausgehen kann, zeigt auch eine Unterschriftenaktion, welche vom Organisationsteam ins Leben gerufen wurde. „Wir wohnen alle gerne in unserer schönen Arbeitersiedlung, die zu Recht Denkmalschutz genießt. Umso wichtiger ist uns, dass in der Siedlung dringend notwendige Investitionen getätigt werden“, erklärte Lisa Gärtner.

Die Balkone und Treppenhäuser kämen herunter und die Außenbeleuchtung sei nicht mehr zeitgemäß. Zudem seien Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung, zum Umweltschutz und zur Energiekostensenkung notwendig. Daher wünschen sich die Siedler eine Versammlung mit dem Vorstand und der Denkmalbehörde, um dann auch weitere Ideen wie Spielmöglichkeiten für Kinder, die Parkplatzsituation oder die Erhöhung der Sicherheit mit Gegensprechanlagen zu diskutieren. Dazu hatten die Siedler den Duisburger Architekten Harald Jochums eingeladen, der eine kurze Rede über mögliche Sanierungsideen hielt und seine Hilfe in puncto Beratung anbot.

Im Gespräch mit der Redaktion lobte Christian Hörter das Engagement und Mitdenken der Bewohner und bedauerte die bürokratischen Hindernisse und längeren Reaktionszeiten seitens der Denkmalbehörde. Hinzu kamen personelle Veränderungen beim Bauordnungsamt, die auch nicht zu einer Beschleunigung beitrugen. „Ich habe aber sehr viel Verständnis für die Forderungen unserer Mitglieder und wir arbeiten bereits an einer Lösung, sagte der Geschäftsführer der WBG Horst.“ „Und selbstverständlich sind wir offen für einen Dialog mit den betroffenen Mitgliedern.“

 

 

Nachbarschaftliche Hilfe während der Corona-Krise

Nachbarschaftliche Hilfe:

Die Unterstützung durch nachbarschaftliche Hilfe läuft auch in Gelsenkirchen kontinuierlich, denn die anhaltende Corona-Pandemie schränkt den Alltag vieler Bürger weiter ein. Die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen e.V. hat Nachbarschaftshilfen für die besonders gefährdeten Gruppen organisiert.

Hilfebedarfe können sein:

  • Einkäufe
  • Apothekengänge
  • Hund ausführen
  • Botengänge (z. B. Post)
  • Telefonischer Besuchsdienst

Die Ehrenamtsagentur will stadtteilbezogen Menschen eine Hilfestellung geben, an wen sie sich in ihrem Umfeld wenden können, wenn sie Hilfe anbieten möchten oder selber Hilfe brauchen. Es können sich weiterhin ehrenamtliche Helfer melden, die gern unterstützen wollen.

Natürlich können sich auch ältere Menschen und chronisch Kranke, die allein nicht zurecht kommen melden. Auf der Internetseite „ehrenamt.gelsenkirchen.de“ sind entsprechende Online-Formulare hinterlegt.

Die Ehrenamtsagentur ist auch telefonisch unter der Rufnummer 0209/179893 – 0 zu erreichen oder per E-Mail an ehrenamtsagentur@gelsenkirchen.de. Organisationen und Unterstützer in den Stadtteilen können vor Ort mithelfen. Auch diese sollten sich bei der Ehrenamtsagentur melden, wenn sie als Stützpunkt vor Ort mithelfen wollen.

Hilfen im Alltag wie z.B. Einkaufshilfen, Hund ausführen, Telefonate erledigen und weiteres, das bietet auch die AWO im Quartierszentrum Feldmark an. Ansprechpartner ist Thomas Wördemann, er ist erreichbar unter Telefon 0209/60483-15 oder 0177-1445149 und per E-Mail unter thomas.wördemann@awo-gelsenkirchen.de

 

Allgemeine Informationen zum Thema Corona

  • Verdacht auf eine Corona Infektion:

Corona-Hotline: 0209 169-5000

  • Verstöße gegen die geltenden Verordnungen:

Leitstelle für Sicherheit und Ordnung: 0209/169-3000 oder online: leitstelle-sicherheitundordnung@gelsenkirchen.de

  • Generationennetz: www.generationennetz-ge.de

Ansprechpartnerin ist Nina Witzel, errerichbar unter Telefon 0209/169-5432 oder nina.witzel@gelsenkirchen.de

  • Seniorentelefon:

Haben Sie Lust auf ein Gespräch? Möchten Sie einmal mit jemandem reden können? Die Seniorenvertreterinnen/Nachbarschaftsstifter (SeNa) leihen Ihnen gerne ein Ohr. Melden Sie sich bei der SeNa Feldmark. Dort ist Christa Tüllmann unter Telefon 0209/4083717 für Sie erreichbar.

 

Beratungs- und Hilfsangebote für Familien

Die Corona-Pandemie sorgt in vielen Lebensbereichen für einen Ausnahmezustand. So ist die gemeinsame Zeit zu Hause auch für Familien nicht immer einfach. Manchmal braucht man einfach jemanden außerhalb der Familie zum Reden oder hat Fragen, die niemand im näheren Umfeld beantworten kann.

Auch Notlagen können sich in diesen Zeiten noch verschärfen. Zahlen aus anderen Ländern legen nahe, dass es zu einem Anstieg der häuslichen Gewalt kommen wird. Zögern Sie nicht, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Stadt Gelsenkirchen informiert darüber auf ihrer Homepage. Dort gibt es Tipps, einen Podcast und Flyer, die man sich herunterladen kann. Ebenso sind dort wichtige Rufnummern zu dem Thema hinterlegt.

Ampeln mit Grubenmännchen erinnern an Bergleute

Die Grubenmännchen der Ampel an der Rotthauser Straße haben die Testphase bestanden. Grünes Licht nun für weitere Ampeln, deren rote und grüne Grubenmännchen nebst Grubenlampe an die Bergbautradition der Stadt erinnern. Seit dem 20. September sind vier weitere Bergbauampeln in Betrieb.

Die Standorte im Einzelnen:

Eine Informationstafel an der Ecke Frankampstraße/An der Gräfte erinnert an die Zeche Graf Bismarck und ihre Schachtanlagen 3/5 in Gelsenkirchen-Erle. Die Infotafel zählt zu den Erinnerungsorten der Stadt, mit denen an verschiedenen Orten im Stadtgebiet zentrale Ereignisse und Entwicklungen exemplarisch dargestellt werden.

Am Standort der Bergbauampel Ecke Düppelstraße/Horster Straße liegt entlang der Düppelstraße die Schüngelbergsiedlung, die für Bergleute der Zeche Hugo in Buer errichtet wurde. Auch der Förderturm des Schachtes 2 erinnert an die buersche Zeche.

In Sichtweite der ehemaligen Zeche Nordstern in Horst versehen Grubenmännchen der Ampel an der Ecke Zum Bauverein/Sandstraße ihren Dienst. Der Landschaftspark rund um den Förderturm der Zeche lockt jährlich bis zu 500.000 Besucherinnen und Besucher. Die Ausstellung „Wandel is immer“ im Nordsternturm zeigt die wechselvolle Geschichte der Zeche Nordstern.

Die vierte neue Ampelanlage mit Grubenmännchen steht an der Ecke Consolstraße/Bismarckstraße in Höhe des Consoltheaters. In der Nacht strahlen dort die Grubenmännchen und das Kunstwerk Consol.Gelb am Förderturm der ehemaligen Zeche Consolidation um die Wette strahlen. Auf der Zeche Consolidation kommen die Bergbau- und Fußballtradition Gelsenkirchens zusammen. Der erste Schalke-Präsident, Fritz Unkel, arbeitete als Materialverwalter auf Consolidation. Der Bauzeichner der Zeche, Fritz Lader, fertigte die Pläne für die Glückauf-Kampfbahn.

Die „Pilotanlage“ an der Rotthauser Straße erinnert an die durch die Zeche Dahlbusch begründete Bergbautradition. Bundesweit bekannt wurde die Zeche durch die sogenannte Dahlbuschbombe. Eine „Bombe“, die nicht Leben zerstörte, sondern rettete. Die Stahlkapsel wurde auf Dahlbusch entwickelt, um nach einem Grubenunglück auf der Zeche im Jahr 1955 eingeschlossene Bergleute zu retten. Der Dahlbuschbombe ähnliche Geräte kamen danach weltweit zum Einsatz.

 

Neue App: Gießpaten für Bäume gesucht

Mit der „Baum-App Gelsenkirchen“ präsentieren Gelsendienste und die Stadt Gelsenkirchen ein neues digitales Angebot. Die für Endgeräte mit Android- bzw. iOS-Betriebssystem entwickelte App liefert Informationen zu mehr als 68.000 städtischen Bäumen. Zudem bietet die App die Möglichkeit zur Übernahme von Gießpatenschaften, in deren Rahmen Bürgerinnen und Bürger das Wässern der Bäume in Gelsenkirchen unterstützen können.

Grundlage für die Entwicklung der „Baum-App Gelsenkirchen“ ist das digitale städtische Baumkataster. In diesem sind mit Ausnahme der städtischen Waldflächen alle Bäume im Besitz der Stadt Gelsenkirchen verzeichnet. In der App können die Nutzerinnen und Nutzer auf einer Karte jeden einzelnen Baum anwählen und sich Informationen wie die Baumart, die Höhe und den Stammumfang oder das Pflanzjahr anzeigen lassen.

Gießpatenschaft abschließen und #Regenmachen

Weiter bietet die App die Möglichkeit, eine Gießpatenschaft für einen beliebigen städtischen Baum zu übernehmen. Besonders wichtig ist die regelmäßige Wasserzufuhr bei Jungbäumen, da diese die für die Versorgung wichtigen Feinwurzeln nach dem Pflanzen erst noch vor Ort ausbilden müssen. Aber auch bei älteren Bäumen ist das Gießen aufgrund der durch die Dürre der vergangenen Jahre bis in tiefere Schichten sehr trockenen Böden sinnvoll.

„In den vergangenen beiden Jahren und auch in diesem Frühjahr ist viel zu wenig Niederschlag gefallen“, erläutert Werner Rümping, Bereichsleiter Stadtbildpflege bei Gelsendienste. „Wir freuen uns, wenn Bürgerinnen und Bürger uns beim „Regen machen“ unterstützen möchten und zum Beispiel eine Gießpatenschaft für den Straßenbaum vor ihrer Haustür übernehmen. Pro Baum und Tag ist schon eine Menge von 10 bis 20 Litern Wasser hilfreich.“

„Baum-App Gelsenkirchen“ wird weiterentwickelt

„Bäume sorgen nicht nur für ein schönes Stadtbild, sie sind auch für ein gesundes Stadtklima von herausragender Bedeutung“, so der Ideengeber und für Gelsendienste zuständige Stadtrat Dr. Christopher Schmitt. „Mit der Baum-App machen wir die Daten zum städtischen Bestand nun im Sinne der ,Vernetzten Stadt‘ für alle nutzbar. Auf diese Weise möchten wir Interesse an der ,grünen Lunge‘ von Gelsenkirchen wecken und gleichzeitig zum Mitmachen einladen. Für zukünftige Versionen der App sind bereits weitere Funktionalitäten in Planung.“ Die „Baum-App Gelsenkirchen“ steht im „Google Play Store“ bzw. dem Apple „App Store“ ab sofort zum Download zur Verfügung.

Neue Tourplanung für Restmüll verzögert sich

Der Abfallbetrieb GELSENDIENSTE arbeitet derzeit an einer neuen Tourplanung für die Leerung der grauen Tonnen. Ursprünglich war vorgesehen, dass dies Anfang März umgesetzt wird. Wie sich nun herausgestellt hat, wird für die Überarbeitung der Abfuhrtermine für die insgesamt rund 61.000 Abfallbehälter jedoch mehr Zeit benötigt. Die Änderung der Sammelrouten muss daher verschoben werden.

Somit behalten die gewohnten Wochentage für die Leerung der grauen Tonnen bis auf weiteres ihre Gültigkeit. In diesem Zusammenhang weist GELSENDIENSTE darauf hin, dass die aktuellen Termine der Müllabfuhr in Gelsenkirchen jederzeit online unter www.gelsendienste.de/abfallkalender abgefragt werden können.

Zudem lässt sich auf der Website für jede Adresse ein individueller Abfallkalender zum Ausdrucken herunterladen. Ebenso können die Daten für elektronische Terminplaner exportiert oder eine automatische Erinnerung per E-Mail beauftragt werden.

Weitere Auskunft dazu gibt es telefonisch unter 0209/95420 (Mo-Fr, 8-18 Uhr)

Zum Hintergrund: Warum ist die neue Tourenplanung erforderlich?

Wie GELSENDIENSTE schriftlich mitteilt, ist die Planung der Sammeltouren von vielen Faktoren abhängig. So zum Beispiel von der Entwicklung der Abfallmengen oder Änderungen der technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Während sich einzelne Änderungen zumeist innerhalb der bestehenden Routen berücksichtigen lassen, ist zur Optimierung der Touren in größeren zeitlichen Abständen eine komplette Neuplanung erforderlich.

Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Abfallsammlung möglichst wirtschaftlich erfolgt. Die optimierte Tourenplanung trägt somit dazu bei, die Gebühren für die Abfallentsorgung in Gelsenkirchen auch weiterhin auf einem im Vergleich mit anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen sehr günstigem Niveau zu halten.

Feldmarker Bücherschrank wird gut angenommen

Seit dem 16. August steht der öffentliche Feldmarker Bücherschrank an der Feldmarkstr. 122. Es gibt mehrere Paten, die sich um den Schrank kümmern.

Bereits in der ersten Woche wurde er gut angenommen. Viele Interessierte haben Bücher mitgenommen und nach dem Zeitungsbericht in WAZ und Stadtspiegel haben sich bereits einige Mitstreiter gemeldet, die Bücher spenden oder als Paten fungieren wollen.

Jeder darf seine Bücher dort einstellen. Die Bücher sollten in gutem Zustand und nicht zu alt sowie keine religiösen oder politischen Schriften sein. Auch Werbeflyer oder Plakate sollten bitte nicht im Schrank ausgelegt oder gehängt werden.

Ansprechpartnerin für den Bücherschrank ist Marion Kleinert vom Runden Tisch.

Foto: Runder Tisch Feldmark

Urkunde gegen „schwarze Schafe“

Eine Urkunde, die sie als „Mitglied der Wohnungswirtschaft im Westen“ ausweist, erhielt die Wohnungsbaugenossenschaft Horst jetzt vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW).

Axel Gedaschko, Präsident des GdW, möchte mit diesen Urkunden für seine Mitglieder „uns als Wohnungswirtschaft offensiv von den Marktteilnehmern abgrenzen, die sich außerhalb der Regeln bewegen und die Marktknappheit in Bezug auf Wohnraum ausnutzen.“

Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes seien „verantwortungsvolle, sozial orientierte Vermieter“, meinte dessen Präsident und bezog dabei ausdrücklich den Schalker Bauverein mit ein, der zum Gelsenkirchen-Wattenscheider Genossenschafts-Verbund „gut & sicher wohnen“ gehört.

„Wir sind diejenigen, die bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung bauen und bewirtschaften. Wir sind diejenigen, die auch Menschen mit geringem Einkommen ein Zuhause geben, sich um Nachbarschaft und Integration kümmern und Heimat schaffen“, betonte Axel Gedaschko.

Der Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Horst um Christian Hörter, Torsten Cunz und Thomas Kessel begrüßte die Aktion des Bundesverbandes ausdrücklich: „Wohnungsgenossenschaften sind Einrichtungen mit besonderem Charakter. Durch den Kauf von Anteilen wird jedes Mitglied Miteigentümer des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes. Demzufolge erhält man nicht nur Wohnraum, sondern auch ein lebenslanges Wohnrecht.“

Wohnungsgenossenschaften spekulieren nicht mit ihrem Wohnungsbestand, denn ihr satzungsgemäßes Ziel ist es nicht, möglichst viel Gewinn zu erzielen.

Vielmehr ist das Interesse ihrer Mitglieder die Schaffung und vor allem der langfristige und nachhaltige Erhalt von Wohnraum. Dazu gehört, dass sie jedes Jahr überdurchschnittlich viel in die Modernisierung und die Renovierung investieren.

Änderungen seit dem 1. Juli für die Bürger (Teil 2)

Neue Frist für Steuererklärungen ist der 31. Juli

Bislang musste der Verbraucher selbst verfasste Steuererklärungen bis zum 31. Mai abgeben. Seit 2019 gibt es dafür zwei Monate länger Zeit. Das bedeutet, Formulare und Unterlagen für das zurückliegende Jahr müssen erst bis zum 31. Juli vorliegen.

Aber: Mit der Fristverlängerung kommt auch eine strengere Handhabe bei Verspätungen. Diejenigen, die ihre Steuererklärung nicht oder nicht fristgemäß abgeben, müssen für jeden „überzogenen“ Monat mindestens 25 Euro zahlen.

Wer sich bei einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein Unterstützung holt, kann sich noch etwas Zeit lassen – und zwar bis Ende Februar 2020. Bislang galt der 31. Dezember als Stichtag.

Gesetzesanpassung: Midijobber dürfen ab Juli mehr verdienen

Wer mehr als 450 Euro im Monat verdient, die Obergrenze von 850 Euro brutto aber nicht überschreitet, gilt als sogenannter Midijobber. Zum 1. Juli 2019 passt der Gesetzgeber diesen Verdienstrahmen an. Ab dann dürfen Arbeitnehmer in einem Midijob mehr verdienen, und zwar 1300 Euro brutto. Das ist insofern wichtig, weil nun bis zu diesem Betrag nur reduzierte Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen sind.

Und es gibt noch eine wichtige Änderung: In Zukunft erwerben Arbeitnehmer in einem Midijob die volle Rentenanwartschaft. Das bedeutet: Der Arbeitnehmeranteil muss nicht mehr aus eigenen Mitteln aufgestockt werden, um später volle Rentenleistungen zu erwerben.

Pfändungsgrenzen steigen zum 1. Juli

Die Pfändungsgrenzen werden ab dem 1. Juli um rund vier Prozent erhöht. Damit haben Menschen, gegen die eine Pfändung vorliegt, in Zukunft etwas mehr Geld. Laut Verbraucherzentrale NRW steht Betroffenen bei der Pfändung ihrer Einkommen auf der untersten Stufe fortan ein Freibetrag von 1179,99 Euro monatlich zu, beim Pfändungsschutzkonto sind künftig 1178,59 Euro geschützt.

Wichtig zu beachten: Der Arbeitgeber ist zwar verpflichtet, bei der Auszahlung des Lohns die neuen Pfändungsfreibeträge automatisch anzupassen. Dennoch sollten sich Schuldner beim Arbeitgeber oder Sozialleistungsträger erkundigen, ob sie die neuen Werte nach der Pfändungstabelle wirklich anwenden. So können sie verhindern, dass diese an den Gläubiger irrtümlich zu viel Geld auszahlen.

Quelle: Focus.de

Änderungen seit dem 1. Juli für die Bürger (Teil 1)

Am 1. Juli hat sich einiges geändert. Es gibt mehr Kindergeld und Rente, die Post erhöht ihre Portogebühren.

Rente:

Die knapp 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich über eine spürbare Aufstockung ihrer Bezüge freuen. So steigen die Renten in den alten Bundesländern um 3,18 Prozent und die im Osten sogar um 3,91 Prozent. Damit nähern sich auch die Renten in Ost und West weiter an.

Beispiel: Bei einer bisherigen monatlichen Rente von 1000 Euro sind dies 31,80 Euro mehr (Bei Bezügen aus West-Beiträgen).

Kindergeld:

Auch Familien mit Kindern erhalten mehr Geld, sie bekommen Eltern für jedes Kind zehn Euro mehr Kindergeld. Die Beiträge werden automatisch angepasst.

Porto-Preise:

Teurer seit dem 1. Juli sind die Porto-Preise der deutschen Post: Ein Standardbrief kostet statt 70 Cent nun 80 Cent. Postkarten müssen mit 60 Cent, statt wie bisher 45 Cent frankiert werden. Auch alle weiteren Briefarten werden deutlich teurer. Vorhandene Briefmarken erhalten ihre Gültigkeit und müssen nicht umgetauscht werden. Um das neue Porto exakt aufkleben zu können, bietet die Post unter anderem eine Zehn-Cent-Ergänzungsmarke an. Hier gibt es eine genaue Übersicht.

 

Foto: Deutsche Post AG

Wohnungsbaugenossenschaft Horst e.G.
Harthorststr. 6a
45899 Gelsenkirchen-Horst

www.wbg-horst.de