Mit Macht setzte ab 1950 das Wirtschaftswunder in der jungen Bundesrepublik ein. Mit großen Kraftanstrengungen schuf der Bauverein Horst damals die Grundlagen für seine heutige Größe.
Allein von 1950 bis 1955 wurden 69 Häuser mit 472 Wohnungen neu bzw. wieder aufgebaut. Beispiele (nebenstehend, oben von links., dann unten von links.): Industriestraße, Markenstraße, Althoffstraße, Hesterkampweg, Devensstraße und Harthorststraße.
In den 50er Jahren, am 10. Juni 1955, wurde die Verschmelzung des Bauvereins mit der „Gemeinnützigen Baugenossenschaft „Siedlungskameradschaft“ e.G. mbH, Gelsenkirchen-Heßler“ besiegelt.
17 Häuser mit 105 Wohnungen kamen somit durch einen entsprechenden Beschluss beider Mitgliederversammlungen hinzu.
Die Genossenschaft nannte sich nun „Gemeinnütziger Bauverein“.
Unter seinem Namen „Wohnungsbaugenossenschaft Horst e.G. – WBG Horst“ firmiert der Bauverein übrigens seit 1991.
Als Folge der regen Neubautätigkeit im Wirtschaftswunderland stiegen die Grundstücks- und Baupreise ab Mitte der 50er Jahre kräftig.
Parallel zu dieser Entwicklung sank die Anzahl der neu gebauten Häuser bei der WBG Horst. In den nächsten 20 Jahren, bis 1975, wurden aber immerhin noch 14 Häuser mit 114 Wohnungen errichtet.
Mit der zunehmenden Grundstücksknappheit in Ballungszentren wie Gelsenkirchen sowie weiter gestiegener Bau- und vor allem Finanzierungskosten verwirklichte die Genossenschaft von 1976 bis 1995 „nur“ noch zwei Häuser mit 18 Wohnungen.
Zum 100-jährigen Bestehen 1996 wurden die seither letzten acht Wohnungen an der Markenstraße erstellt.
Der 100. Geburtstag der Genossenschaft selbst wurde nicht groß gefeiert. Zu sehr stand damals die Modernisierung des Wohnungsbestandes im Vordergrund, als dass man Zeit und Mittel für eine Feier einsetzen wollte. Das wurde im Juni 2006 mit einer großen Feier auf dem Marktplatz Horst-Süd, direkt vor der Geschäftsstelle der WBG Horst, nachgeholt.
Festredner waren Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski und Burghard Schneider, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen e.V. mit Sitz in Düsseldorf.
Tenor: Die WBG Horst befindet sich trotz des Wegfalls des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes zum 1. Januar 1990 auf gutem Wege in die Zukunft.
Auch heute noch sind Werte wie Gemeinnützigkeit, soziale Belange und die Genossenschaftsidee so modern wie vor 110 Jahren.
Vorstand und Aufsichtsrat der WBG Horst danken allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, die unsere Genossenschaft in Vorstand und Aufsichtsrat umsichtig durch die Zeit geführt und unsere gemeinsame Sache gestärkt haben.
Danke dafür, dass wir eine starke Gemeinschaft geworden und geblieben sind.
Wie die WBG Horst heute dasteht, entnehmen Sie den einzelnen Rubriken unter „Wir über uns“.
Zum 110-jährigen Bestehen der WBG Horst, ist im Mai 2006 eine Festschrift erschienen, die Sie hier einsehen oder als PDF-Dabei herunterladen können.
Einige gedruckte Exemplare sind auch noch in der Geschäftsstelle in der Harthorststraße 6 A erhältlich.